Was ist der Hintergrund?
Die DORA-Verordnung fordert von Finanzunternehmen, eine klare Strategie für das Risikomanagement im Bereich der Informationstechnologie (IKT), insbesondere für den Umgang mit Drittanbietern, zu etablieren. Es müssen regelmäßige Überprüfungen und spezifische Politiken für die Nutzung von IKT-Diensten durch externe Anbieter implementiert werden. Die Europäischen Aufsichtsbehörden (ESAs) haben für IKT-Dienstleister, welche kritische/ wichtige Funktionen unterstützen, einen technischen Standard entwickelt, welcher die Anforderungen an solche Verträge und das Risikomanagement detailliert berücksichtigt, wobei u.a. die Unternehmensgröße und das Risikoprofil einbezogen werden.
Leitfragen für die kritische IKT-Dienste-Strategie (Art. 3)
- Welche Methode wird verwendet, um IKT-Dienstleistungen für kritische/ wichtige Funktionen zu bestimmen?
- Wer ist verantwortlich, die Verträge für diese Dienste zu genehmigen/ überwachen/kontrollieren und zu dokumentieren?
- Definition eines oder einer internen Beauftragten für das Management von ICT-bezogenen Risiken
- Fokus auf Risiken für den gesamten Lebenszyklus des ICT-Vertragsmanagements (einschließlich Due Diligence, Änderungsmanagement).
- Bewertungskriterien für IKT-Drittdienstleister (z. B. geschäftlicher Ruf, technische Ressourcen, Informationssicherheitslage, Governance, interne Kontrollen).
- Rechte auf Einsichtnahme, Zugang zu Informationen und Kündigungsverfahren.