Am 20. Mai 2021 hat der Bundestag das Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) verabschiedet. Das FISG fordert erstmals gesetzlich angemessene und wirksame Interne Kontrollsysteme und Risikomanagementsysteme.
§ 91 Absatz 3 AktG:
Pflicht zur Einrichtung eines angemessenen und wirksamen internen Kontrollsystems (IKS) sowie eines entsprechenden Risikomanagementsystems (RMS) für börsennotierte Aktiengesellschaften
Der § 91 Absatz 3 AktG ergänzt die in Absatz 2 bestehende Pflicht zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Für Vorstände von nicht börsennotierten Unternehmen besteht weiterhin die Pflicht zur Einrichtung der Systeme aus der allgemeinen Sorgfaltspflicht gem. § 93 Absatz 1 AktG, wonach die Entscheidung, Risikomanagement- oder Interne Kontrollsysteme einzuführen oder auch davon abzusehen, weiterhin im Leitungsermessen des Vorstands steht.
Erstmals fordert der Gesetzgeber somit explizit angemessene und wirksame Interne Kontroll- und Risikomanagement Strukturen und schafft zudem ein direktes Auskunftsrecht des Prüfungsausschussvorsitzenden bei den Leitern der Interne Revision, des Internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagements.
Das verabschiedete Gesetz umfasst eine Vielzahl an Neuerungen, die zum Ziel haben, das Vertrauen in den deutschen Finanzmarkt zu stärken. Neben der Optimierung der Bilanzkontrolle und der weiteren Regulierung der Abschlussprüfung betreffen die Neuerungen u.a. wie zuvor dargestellt die Corporate Governance eines Unternehmens.
Nachfolgend stellen wir Ihnen Lösungsansätze vor, wie man sich frühzeitig auf die anstehenden Neuerungen vorbereiten kann. Dies umfasst bspw.:
Mit dem interdisziplinären Fachwissen unserer Experten begleiten wir Sie umfassend bei allen Fragestellungen rund um die Weiterentwicklung der Kontroll- und Risikomanagementstrukturen. Das Prüfer- und Beraterteam der BDO unterstützt Sie bei dieser Aufgabe mit effizienten und zielführenden Lösungen.