ESMA-Enforcementreport 2022 veröffentlicht
Der Bericht Corporate Reporting Enforcement and Regulatory Activities Report der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) vom 29.03.2023 informiert über Enforcement-Aktivitäten in 2022 in Europa. In der gesamten Europäischen Union wurden insgesamt 640 IFRS-Emittenten von den zuständigen nationalen Enforcement-Stellen im Jahre 2022 geprüft (Vorjahr: 711), davon 600 (Vorjahr: 619) in Form einer Nachschau der IFRS-Finanzberichterstattung. Insgesamt wurden 16 % (Vorjahr: 17 % der Abschlüsse europäischer kapitalmarktorientierter Unternehmen geprüft. Die Untersuchungen führten zu 225 Durchsetzungsmaßnahmen, bei denen wesentliche Abweichungen von den IFRS festgestellt wurden (Vorjahr: 250). Dies entspricht
einer Quote von ca. 38 % (Vorjahr: 40 %). Wie in der Vergangenheit wurden Mängel überwiegend im Bereich der Finanzinstrumente (IFRS 9), der Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten (IAS 36), der Umsatzerlösrealisation (IFRS 15) sowie der Darstellung des Abschlusses (IAS 1) festgestellt.
In Bezug auf die nicht-finanzielle Berichterstattung fanden Prüfungen von 403 (Vorjahr: 711) Emittenten statt, was einer Abdeckung von 18 % (Vorjahr: 36 %) aller berichtspflichtigen Unternehmen entsprach. Diese Untersuchungen führten in 25 % der Fälle zu Beanstandungen (Vorjahr: 10 %), die vor allem klimabezogene Informationen, die Berichterstattung nach Artikel 8 der Taxonomie-Verordnung und die Berichterstattung über die Auswirkungen von COVID-19 betrafen.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.