Antifragilität als Antwort auf globale Unsicherheit und Risiko

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Veränderungen und Herausforderungen treten in einem noch nie dagewesenen Tempo auf. Sind Organisationen in der Lage, in dieser Ära der permanenten Krise zu wachsen? Und ist ein „antifragiler“ Umgang mit Risiken der Schlüssel zum Erfolg in Zeiten von Veränderungen und Unbeständigkeit? 

In einer Welt, in der sich alles im ständigen Wandel befindet, steigt auch das Risiko für Organisationen exponentiell an. Für den Report wurden 500 Risiko-Managerinnen und Manager aus aller Welt befragt, um Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Strategien zu gewinnen. Dies hilft uns, die heutige Risikolandschaft besser zu verstehen. Der Wandel vollzieht sich heute in einem Tempo, das schneller und beständiger ist als jemals zuvor. Interessanterweise bekunden nur 7 % der von uns befragten Führungskräfte, dass ihre Unternehmen den Mut zum Risiko haben, während gerade einmal 19 % von einer proaktiven Risikobewältigung sprechen. Liegt hier etwa eine Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität vor?

Vertiefende Einblicke und Analysen finden Sie in unserem Global Risk Landscape Report 2024. Fest steht, Organisationen müssen in dieser dynamischen Umgebung nicht nur Risiken erkennen, sondern auch die Agilität besitzen, angemessen zu reagieren – mit dem Ziel, ihr Geschäft kontinuierlich voranzutreiben. 

Um diese Denkweise zu übernehmen, müssen Unternehmen agiler werden, ähnlich wie olympische Abfahrtsläufer. Sie müssen in der Lage sein, sich fließend anzupassen und mit Geschwindigkeit auf Herausforderungen zu reagieren, um einen Vorteil gegenüber ihren Wettbewerbern zu erlangen. Diejenigen, die diesen Ansatz nicht wählen, werden ins Hintertreffen geraten, da sie zu träge sind und nicht schnell genug auf Veränderungen reagieren können. 

„Was wir von den Unternehmen hören, ist, dass sie früher einen langfristigen Plan hatten, und dass sie vielleicht mit einigen störenden Kräften konfrontiert waren, aber diese waren mehr oder weniger vorhersehbar“, sagt Markus Brinkmann, Leiter Forensic, Risk & Compliance bei BDO Deutschland. „Nun ist es angebracht, auf kurzfristiges Management zu setzen, weil das Umfeld deutlich instabiler ist, was wiederum zu kurzfristigen Krisenmodellen führt.“ 

Die globale Risikolandschaft wird laut 84 % der Befragten in unserer Umfrage nun mehr denn je durch Krisen bestimmt. Dies setzt Organisationen enorm unter Druck, da sie von einer Krise zur nächsten übergehen. Etwa 60 % der Unternehmensführer sagen, dass die Geschwindigkeit, mit der Risiken auftreten, zunimmt, was es für Unternehmen schwierig macht, Schritt zu halten. 

Die Notwendigkeit von Lösungen und neuen Ansätzen, um im Chaos dieses unvorhersehbaren Betriebsumfelds zu wachsen, ist das Hauptthema unseres Reports in diesem Jahr. Wir sind der Überzeugung, dass Organisationen, um in Krisenzeiten erfolgreich zu sein, eine ‘antifragile’ Denkweise annehmen müssen – ein Konzept, das von dem Akademiker Nassim Nicholas Taleb geprägt wurde. Das Konzept beschreibt Systeme oder Dinge, die nicht nur widerstandsfähig sind, sondern sich bei Belastung sogar verbessern. Eine antifragile Geschäftsmentalität bedeutet, in Störungen Chancen zu suchen und Risiken in einen Wettbewerbsvorteil umzuwandeln. 

Antifragile Unternehmen sind nicht nur widerstandsfähig, sie verbessern sich sogar und wachsen, wenn sie unter Stress stehen und Risiken ausgesetzt sind. Sie suchen in Störungen nach Chancen und versuchen, Risiken in Wettbewerbsvorteile zu verwandeln. In Zeiten, in denen die wirtschaftliche, geopolitische und politische Landschaft fast ständig unbeständig zu sein scheint, kann diese proaktive Denkweise der Schlüssel zu nachhaltigem, langfristigem Erfolg sein. 

Der Global Risk Landscape Report untersucht auch die Einstellung von Risikoverantwortlichen zu einer Reihe von sich entwickelnden Risiken wie Künstliche Intelligenz (KI), geopolitische Spannungen und Lieferketten. In diesem Jahr unterstreicht der Bericht, wie schnell sich die Risikoprioritäten als Reaktion auf die sich verändernde Geschäftslandschaft verschieben:

  • Regulatorische Risiken kletterten um 14 Plätze auf Platz 1 - für 37 % der Befragten stellen sie mittlerweile eine große Sorge dar, ein großer Sprung verglichen mit nur 7 % im letzten Jahr
  • Lieferkettenrisiken sind nun die zweitgrößte Bedrohung, auf die Unternehmensleiter laut eigener Aussage am wenigsten vorbereitet sind - trotz der erhöhten Aufmerksamkeit für Lieferkettenanfälligkeiten, die bereits während der COVID-19-Pandemie offensichtlich wurden
  • Geopolitische Spannungen stiegen um drei Plätze auf den dritten Platz und wurden von 26 % der Befragten genannt
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Entdecken Sie unseren Global Risk Landscape Report: Ihr Leitfaden für Resilienz und Wachstum in einer volatilen Welt.  

Mit tiefgreifenden Analysen und strategischen Empfehlungen rüsten wir Sie für die Zukunft. Nutzen Sie unsere umfangreichen Daten und Erkenntnisse, um Ihre Risikomanagementstrategien zu stärken und Chancen in Unsicherheiten zu verwandeln.